Montag, 21. November 2011

EINE STIMME AUS DEM VOLKE (Betrachtung)

Daß es niveaulosen Revolverblatt-Journalismus gibt, dies muß man wohl tolerieren, auch wenn es einem sehr oft schwer fällt. Immer wieder werden von gewissen Zeitungen, Magazinen oder Sendern moralisch ethische Grenzen überschritten, unter Berufung auf die Pressefreiheit. Leider wird diese Pressefreiheit nur zu oft als Freibrief zur Diffamierung, Verhöhnung, Verächtlichmachung, bis hin zur Hetze betrachtet. Von Zeitungen mit nackten Frauen auf der Titelseite kann man sowieso keinen seriösen Journalismus erwarten. Traurig ist, daß solcherlei Fäkal-Berichterstattung meinungsbildend auf die breite Masse wirkt. Man erinnere sich an den Fall Sebnitz, wo eine ganze Stadt an den Pranger gestellt wurde und die Zeitung sich nichteinmal entschuldigte, als herauskam, daß dieser Rufmord an einer ganzen Gemeinde auf einer konstruierten Geschichte beruhte. Ein solcher Journalismus, auf unterstem Niveau, hat sich nun plötzlich auf eine ganze Nation eingeschossen und tobt sich auf den Gefühlen und Empfindungen des griechischen Volkes aus. Mal ganz davon abgesehen, daß hier den Deutsch-Griechischen Beziehungen Schaden zugefügt wird, riecht es in diesem Falle nach gezielter Provokation. Auffallend ist, daß dies gerade in einem Zeitraum stattfindet, wo die Stimmen sich mehren und immer lauter werden, die fordern, daß die Verantwortlichen der Finanzkrise zur Rechenschaft gezogen werden. Daß diese Milliarden- und/oder Billionenschweren Globalplayer, über diverse Verbindungen, diese provokativen Beiträge verschiedener Medien lancieren, dies ist lediglich eine Annahme, allerdings eine nicht uninteressante. Denn wem nutzt es denn, wenn einfache Gemüter sich an jenen primitiven Artikeln und TV-Beiträgen erhitzen, die nun als Pro und Kontra die Stimmung zwischen zwei Völkern aufheizen oder aufhetzen? Wohl doch genau jenen fragwürdigen Gestalten, die eigentlich vor Gerichte gehörten, nun jedoch statt dessen schon wieder dabei sind, der Weltwirtschaft schwersten Schaden zuzufügen, durch ihr von unendlicher Gier getriebenes Wirken an den Börsen. Selbst wenn sie es nicht lancieren, dann machen sich die verantwortlichen Journalisten und Redakteure trotzdem zu deren Handlangern. So oder so, sind diese geschmacklosen Auswürfe unterster Schubladen nichts als Ablenkungsmanöver; sie lenken ab von den wirklich Verantwortlichen an der internationalen Krise und deren Machenschaften. Genau so etwas hat immer wieder auch mal in Kriegen geendet und immer nur den lachenden Dritten genutzt. Mißstände oder Fehler in einem anderen Lande zu kritisieren, ist journalistisch legitim, das heißt, wenn dies in einem seriösen Rahmen geschieht. Wer erinnert sich nicht noch daran, als in Polen, zur Zeit der letzten Fußball WM, eine Zeitung die Deutschen übelst diffamierte, und in Deutschland eine Zeitung, die sich mehr durch die Abbildung nackter Frauen, als durch fundierten Journalismus auszeichnet, dann die Polen angriff? Es war damals interessant zu erfahren, daß beide Zeitungen zum selben Verlagshaus gehören, das als Global Player international vertreten ist. Man kann nur hoffen, daß die Mehrheit der Griechen und der Deutschen dieses Spiel nicht mitmachen und statt dessen die entsprechenden Blätter und Sender mit Verachtung und Boykott bestraft, ansonsten aber immer stärker die destabilisierenden Machenschaften an den Börsen im Auge behält und deren Ahndung und Verhinderung fordert. Deutsche und Griechen sollten ein Zeichen setzen und GEMEINSAM gegen Börsengauner auf die Straße gehen, die dabei sind, die gesamte Weltwirtschaft ins Chaos zu stürzen. Wenn eine BILD-Zeitung schreibt, daß Deutschland, im Gegensatz zu Griechenland, seine Schulden bezahlen könne, dann bleibt sie es schuldig, dies einmal vorzurechnen, da es einfach Schwachsinn ist. Deutschland wurde vor Ausbruch der Krise schon nicht seiner Schulden Herr, und nur eine BILD kann behaupten, daß dies jetzt möglich wäre, wo die Zinnsbelastung der Deutschen Schulden sich verzehnfacht hat. Bei der derzeitigen Berichterstattung über Griechenland trennt sich die Spreu vom Weizen, seriöse von Gossenmedien. Durch die Art und Weise, wie sie über Griechenland berichten, enttarnen sich jene Blätter und Sender, die sich zu Werkzeugen der Völkerverhetzung zugunsten der Börsengangster machen. Interessant wäre hier einmal, zu recherchieren, welche Fäden von den skrupellosen Börsenschiebern zu jenen Medien verlaufen, die nun so mit Schlamm auf ein ganzes Volk werfen. Wir dürfen es nicht zulassen, daß die Deutsch-Griechische Freundschaft geopfert wird, auf dem Altar einer den Mammon anbetenden Börsengaunerbande und ihrer willigen Werkzeuge. Ich möchte noch an alle meine Deutschen Landsleute, die sich von diesem Schmierenjournalismus verleiten lassen, auf „die Griechen“ zu schimpfen, den Appell richten, in sich zu gehen und einmal in den Spiegel zu schauen. Vielleicht täten wir gut daran, uns wieder mehr auf unsere christlichen Werte zu besinnen. Zur Erinnerung einige Zitate von CHRISTUS: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“, „Richtet nicht, auf das ihr nicht gerichtet werdet.“, „Mit dem Maß, mit dem ihr messet, werdet auch ihr gemessen werden.“, Den Stachel im Auge eures Bruders (Griechenland) nehmt ihr wahr, den Balken im eigenen Auge aber nicht. Entfernt zuerst den Balken aus eurem eigenen Auge und helft dann eurem Bruder den Stachel aus seinem Auge zu entfernen.“ Es ist so leicht, Fehler bei anderen zu suchen und die eigenen Fehler zu ignorieren. Wie sieht es denn bei uns aus? Ist nicht hier die Steuerhinterziehung „Volkssport“, oder warum sieht sich die Bundesregierung gezwungen Bankdaten über die Schweizer Konten Deutscher Steuerhinterzieher von Kriminellen zu kaufen? Ist das Gaunern und Tricksen hier nicht weit verbreitet, oder warum regt sich Otto Normalverbraucher seit Jahr und Tag über überhöhte Preise auf? Stürzen hier nicht ganze Häuser ein(Köln), weil Bauunternehmer Stahlbügel an Schrotthändler verkaufen, die eigentlich hätten verbaut werden müssen, um eben solche Einstürze zu verhindern? Wird man in unserem Lande nicht von allen Seiten abgezockt und über den Tisch gezogen? Werden von unzähligen Reparaturwerkstätten, Handwerkern usw nicht immer wieder Teile als Schadhaft angegeben und „ausgetauscht“, obwohl diese Teile in Wirklichkeit voll in Ordnung sind? Frisieren nicht zahlreiche Heizöllieferanten den Zähler, der dann laufen gelassen wird, Minuten schon bevor das Öl den LKW Richtung Kundentank verlässt? Sind nicht von Kundenberatern diverser Banken zig Tausende getäuscht worden und haben bei der Lehmann Brothers Pleite ihre ganzen Ersparnisse verloren? Und praktizieren die selben Berater jetzt nicht schon wieder die gleichen Methoden, indem sie Anlegern hochspekulative Anlageformen als sichere Anlagen verkaufen? Und was ist mit den unzähligen Bauruinen, die windige „Geschäftsleute“ in den neuen Bundesländern hinterließen und die teilweise heute noch, von Buschwerk und Efeu verdeckt, zu bewundern sind? Damals, nach der Wiedervereinigung, starteten diese fragwürdigen „Geschäftsleute“ Scheinprojekte auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, um die EU Subventionen zu kassieren und ließen nur angefangene Baustellen zurück. usw usw usw Und was Korruption angeht, da will doch niemand ernsthaft bezweifeln, daß es in unserem Lande keine gibt. Korruption zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte dieser Republik. Wieviele Politiker mussten schon zurücktreten, weil sie das Pech hatten erwischt zu werden. Wieviele werden nicht erwischt. Ich will jetzt all die Namen gar nicht aufzählen, denn das würde den Rahmen dieses Briefes sprengen. Schlagworte, wie „Amigo-Affäre“, sind sicher noch gut in Erinnerung. Aber auch aktuelle Vorkommnisse, wie die Tatsache, daß sich Politiker gegen Geld Konzernen zur Miete anbieten, sprechen hier eine beredte Sprache. Die Selbstbedienungsmentalität von Politikern dieser Republik ist Takt angebend. Wenn Parlamentarier sich Freitags ins Anwesenheitsbuch im Bundestag eintragen, um das Anwesenheitsgeld zu kassieren, dann aber nicht dort bleiben, sondern ins Wochenende fahren, dann kann man vom einfachen Volke nicht erwarten, daß es in vergleichbaren Situationen anders handelt. Jene Politiker in Deutschland, die nun sogar die Griechische Regierung unverschämt auffordern, Staatsgebiet zu verhökern, sollten mal die Bücher des Staatsrechtlers Professor Herbert v.Arnim lesen(z.B. „Vom schönen Schein der Demokratie“) und sich damit einmal den nötigen Spiegel vorhalten lassen. Professor Markus Lutter sagte in einem Interview für die Süddeutsche Zeitung kürzlich, daß die Banker der Landesbanken, mit dem wilden spekulieren an den Börsen, Veruntreuung betrieben haben und er nicht verstehe, warum die Staatsanwaltschaften nicht tätig werden, da diese Banker eigentlich vor Gericht gehören. Man könnte diese Aufzählung unserer Mißstände endlos fortsetzen. Zum Schluss noch eine Frage: Wenn bei uns alles ach so in Ordnung ist, warum sind dann Kommunen, Länder und der Bund dabei, das Volksvermögen nach und nach an internationale Konzerne zu veräußern??? Das Deutsche Volk sollte einmal nachschauen, was ihm überhaupt noch gehört. Für den Schrecken der Erkenntnis empfehle ich dann aber, eine Flasche Baldrian bereit zu halten. Zum Abschluss noch ein altes Deutsches Sprichwort: Hochmut kommt vor dem Fall! (Verfasst im März 2010)

Freitag, 4. November 2011

SCHMIERBLÄTTER (Betrachtung)

Von Peter Kuckels Man sollte sich hüten, blindlings Ansichten oder Termionologien von Medien zu übernehmen, besonders dann, wenn man selber keine Möglichkeit hat, deren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Wenn z.B. eine Zeitung das Oberhaupt eines fremden Landes einen "Irren" nennt, oder die Angehörigen eines Volkes pauschal als "EU-Betrüger" "Faulenzer" oder "Pleite-Griechen" bezeichnet, dann ist höchste Vorsicht geboten, weil dies mit seriösem Journalismus absolut nichts zu tun hat. Welche Absichten mit solcher Art "Berichterstattung" verfolgt werden, darüber kann nur spekuliert werden. Wer dergleichen Inhalte aber übernimmt und kolportiert, der macht sich zum nützlichen Idioten, von was auch immer. Über Mißstände zu berichten, daß ist eine Sache, doch in einigen etablierten Publikationen wurde bereits die Grenze der Geschmacklosigkeit überschritten, in Richtung Hetze. Und Blätter, die, in verschiedenen Ländern, die Bevölkerung gegen die des jeweils anderen Landes aufhetzen, die entpuppen sich dann auch noch als zum selben Global-Player-Konzern zugehörig. Wer also auf bestimmte Schlagzeilen mit Diffamierungen und Beleidigungen gegen Angehörige eines anderen Volkes reagiert, der tanzt nach einer Musik die andere dirigieren. Es gibt einen alten chinesischen Spruch : "Wenn alle loben, so ist das zu prüfen. Wenn alle verurteilen, so ist das zu prüfen."